
Bei der Untersuchung werden Medikamente, Beruhigungs-/Narkosemittel verwendet, um die Untersuchung für Sie so sanft als möglich, wie auch schmerzfrei zu gestalten. Im Sinne einer hohen Patientensicherheit ist ein Facharzt für Anästhesie während der gesamten Untersuchung im Bedarfsfall (bei Patienten mit ASA >3) nach Vereinbarung, anwesend. Nach ca.30-45 Minuten nach der Untersuchung können Sie wieder nach Hause entlassen werden.
WICHTIG:
Lassen Sie sich bitte von einer Vertrauensperson, oder mittels Taxi nach der Untersuchung abholen, da die eingesetzten Medikamente Ihre Verkehrstauglichkeit stark einschränken.
Sie dürfen 24 Stunden nach der Untersuchung nicht selbständig ein Fahrzeug (Auto, Moped, Motorrad, Fahrrad) lenken.
Sollten Sie noch Fragen haben, steht Ihnen das Ordinationsteam jederzeit gerne zur Verfügung!
Folgenden Hinweis bitte beachten!
Sollte Sie Ihren vereinbarten Untersuchungstermin nicht einhalten können, ersuche ich Sie höflichst mindestens 3 Ordinationstage zuvor telefonisch abzusagen, andernfalls verrechnen wir aus Organisationsgründen einen Pauschalbetrag von Euro 100.-
Die Darmspiegelung ist eine Untersuchung bei welcher man schon sehr kleine Veränderungen der Darmwand erkennen kann. Dazu müssen Sie jedoch ihren Darm etwas vorbereiten und ihn nach folgendem Schema entleeren.
Wenn Sie Blutgerinnungsmedikamente einnehmen, wie z.B.: Thrombo-ASS, Marcoumar, Sintrom, Plavix, Eliquis, etc., so setzen sie diese nach Rücksprache mit Ihrem(r) Hausarzt/in rechtzeitig vor der Untersuchung ab.
Diabetiker/in? besprechen Sie mit Ihrem/r behandelnden Arzt/in die Dosierung der Medikamente (Insulin) für diesen Tag.
Einnahme der Anti-Baby-Pille? Da Sie für die Untersuchung ein Abführmittel trinken müssen, kann es zu einem unzureichenden Schutz kommen!
Erlaubt sind: Kaffee, Tee, Apfelsaft, klare Suppe, Apfelmus, Weißbrot, Eier, Kompott, Kartoffelpüree, Nudeln, Pute, Huhn,
Nicht erlaubt sind: Tomaten, Kraut, frisches Obst, Weintrauben, Hülsenfrüchte, Müsli, Körner,
grobes Schwarzbrot, langfaseriges Fleisch, Vollkornprodukte, Reis, Weizenkleie, Nüsse, Milch und Milchprodukte
erlaubt sind: normales Frühstück, leichtes Mittagessen und leichtes Abendessen
Ist der Untersuchungstermin ab 16:30 Uhr festgelegt: Beginnen Sie mit der Entleerung gegen 09:00 Uhr am Vormittag am Tag der Untersuchung (genaue Aufklärung erfolgt im Rahmen des Aufklärungsgespräches).
Die richtige Entleerung ist dann erreicht, wenn die Flüssigkeit einen gelblich-klaren Farbton annimmt.
Eine Darmentleerung dauert in etwa 6-7 Stunden!
Nach der Entleerung: Bitte nichts mehr essen und trinken!
Der Darm, im Bauchraum des Menschen liegend, wird in Dünn-/Dickdarm und Mastdarm unterteilt. Der Dünndarm (Ileum) hat ca. fünf Meter Länge und liegt in Schlingen im Bauch verteilt. Seine Aufgabe ist: Nahrungsverdauung, alles Lebensnotwendige im Körper aufzunehmen.
Der Dickdarm (Kolon) hat ca. 1,20 bis 1,50 Meter Länge. Seine Funktion Ist: dem Darminhalt Wasser zu entziehen und so den Stuhl einzudicken. Durch die Darmperistaltik wird der Stuhl in Richtung After transportiert und schlußendlich ausgeschieden.
Dickdarmkrebs zählt in unserem Land zu den häufigsten Krebserkrankungen (etwa 5.000 Erkrankungen/Jahr, ca.3.000 Menschen versterben/Jahr). Es gibt chronisch entzündliche Erkrankungen des Dickdarmes, wie z. B. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, die Bauchschmerzen und Durchfall verursachen. Diese Erkrankungen haben ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Darmkrebses. Durch regelmäßige Dickdarm- Vorsorgeuntersuchungen könnte man über 90 % der Erkrankungen vermeiden. Sie sehen, die Dickdarmspiegelung nimmt einen sehr hohen Stellenwert ein und wird bei uns ab dem 50. Lebensjahr in regelmäßigen Abständen empfohlen.
Sollten Sie familiär vorbelastet sein (Eltern an einem Dickdarmkrebs verstorben sein, oder nahe Verwandte), sollte die Untersuchung entsprechend früher erfolgen. Durch dieses Vorgehen können Fälle von Darmkrebs verhindert werden. Bei einer zeitig durchgeführten Koloskopie können Polypen (das sind Schleimhautwucherungen, Vorstufen von Dickdarmkrebs) erkannt und während der Untersuchung entweder mit einer Biopsiezange, oder mit einer sogenannten Diathermieschlinge entfernt werden, d.h.: die Abtragung erfolgt im Optimalfall vor der Entstehung eines bösartigen Geschehens. Beide Abtragungsmöglichkeiten sind für Sie völlig schmerzfrei und werden von Ihnen nicht wahrgenommen.
Erkrankungen des Dickdarms: Divertikelbildung und chronische Verstopfung sind nicht mit der Krebsentstehung in Verbindung zu bringen. Die Vorstufe von Darmkrebs ist der Darmpolyp, das Adenom: über 90 % aller Darmkrebserkrankungen entstehen durch Entartung eines Polypen. Die wirksamste Vermeidung von Darmkrebs ist zunächst die Dickdarmspiegelung und wenn solche Polypen vorhanden sind, diese zu entfernen
Risikofaktoren sind: Alter: das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, steigt ab dem 50. Lebensjahr, daher sollte dann eine Vorsorgekoloskopie erfolgen. Ernährungsweise: ballaststoffarme/fettreiche Kost, chronisch entzündliche Erkrankungen der Darmschleimhaut (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) und Darmpolypen (Adenom). erhöhen das Darmkrebsrisiko. Erbliche Veranlagung: 5-10% sind auf genetische Veranlagung zurückzuführen, d.h.: bei familiärer Prädisposition sollte die Dickdarmspiegelung schon vor dem 50. Lebensjahr durchgeführt werden. Rauchen: bei Rauchern liegt das Risiko zu erkranken bei 12 %. Übergewicht/Adipositas: wissenschaftliche Untersuchungen ergaben einen eindeutigen Zusammenhang von Übergewicht/Fettleibigkeit mit der Entstehung von Krebs/Darmkrebs.
Symptome: Im Frühstadium gibt es keine spezifischen Symptome. Warnsignale können sein: Blähungen, verändertes Stuhlaussehen-/Stuhlgewohnheiten: Blut am oder im Stuhl, anhaltender Durchfall, plötzlich aufgetretene Verstopfung, Wechsel von Durchfall und Verstopfung. Unerwünschte Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Mattigkeit, krampfartige Bauchschmerzen, die über 1 Woche andauern, tastbare Verhärtungen im Bauchraum, Blässe und Blutarmut: eventuell ein Hinweis auf eine Darmblutung, die noch nicht erkannt oder bemerkt wurde.
Diagnose: Wird ein Darmpolyp im Rahmen einer Darmspiegelung (Koloskopie) entdeckt, wird dieser sofort mittels einer Schlinge und Strom abgetragen.
Die Entfernung von Darmpolypen ist daher Diagnose, Therapie und Krebsvorsorge in einem.
Erfolgt die Polypenabtragung im Gesunden (in sano) ist der Patient somit geheilt, muss sich jedoch in bestimmten Abständen kontrollieren lassen.
Zur weiteren Abklärung können noch folgende Untersuchungen durchgeführt werden: Röntgen, Laboruntersuchungen, Ultraschalluntersuchung (Sonographie), CT
Therapie: Das Hauptziel ist, den Polypen durch die Endoskopie/ bzw. die endoskopische Intervention vollständig zu entfernen. Ist der Polyp zu groß, zu breitbasig, als daß er endoskopisch entfernt werden könnte, ist eine operative Sanierung eine weitere Therapieform. Handelt es sich bereits um ein sehr fortgeschrittenes Stadium, stehen uns noch die Strahlen- oder Chemotherapie zur Verfügung, um in Abhängigkeit zum Stadium der Erkrankung eine Heilung zu erzielen.
Gerade in den letzten Jahren haben neue Therapieformen (zielgerichtete Therapien, Immuntherapien mit monoklonalen Antikörpern) die Prognose der Erkrankung wesentlich verbessert.
Künstlicher Darmausgang: Stoma: Ein künstlicher Darmausgang (Stoma) wird im Zuge der Operation durch das Einnähen eines Darmanteiles in die Bauchdecke geschaffen. Dadurch kann der Stuhl in ein auf die Haut geklebtes Säckchen abfließen. Dieser Ausgang kann entweder vorübergehend oder permanent angelegt werden – abhängig von der Lokalisation und Situation der Krebserkrankung im Darm.
Die Anlage eines künstlichen Darmausganges ist heute nur mehr selten erforderlich und kann auch oft wieder zurückoperiert werden. Sollte es sich um eine permanente Stomaanlage bei Ihnen handeln, erlernen Sie einen sachkundigem Umgang und können damit ein weitgehend normales Leben führen.
Nachsorge-Richtlinien: Zunächst erfolgt drei Monate nach der Operation eine Koloskopie-Kontrolluntersuchung mit Abnahme des gesamten Blutlabors, sowie einer CT-Untersuchung des Abdomens und des Beckens. Allmählich werden die Kontrollabstände größer, den genauen Zeitpunkt erfahren Sie vom Arzt/in je nach individuellem Krankheitsbild. Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Eine Diätassistentin steht Ihnen anfangs zur Seite und erklärt Ihnen genau den Ernährungsplan, sodaß nach kurzer Zeit für Sie das zur Routine wird.
Die Dickdarmspiegelung gilt als „Goldstandard“ in der Darmkrebsfrüherkennung. Die Untersuchung wird mit einem flexiblen, biegsamen Gerät- das sogenannte Koloskop- über den After bis in den rechten Unterbauch (Coecalpol) vorgeschoben. Vorne am Untersuchungsgerät befindet sich eine Lichtquelle und eine Optik, wodurch Bilder, die vom Darminneren aufgenommen werden, zu einem Monitor übertragen werden können, so lässt sich die Darmschleimhaut gut beurteilen.
Werden krankhafte Veränderungen im Dickdarm, wie z.B.: Entzündungen, Polypen und Tumore erkannt, können für Sie völlig schmerzlos, Proben/Biopsien/Polypenentfernungen durchgeführt werden. Anschließend erfolgt die feingewebliche Untersuchung durch einen Pathologen, sodaß Sie in wenigen Tagen mit dem Untersuchungsergebnis rechnen können.
Selbstverständlich!
ein modernes Gastroskop ist 1 Meter lang mit einem Durchmesser von knapp unter 1 Zentimeter. Über Lichtquellen wird der gesamte Magen ausgeleuchtet und mittels Fotodokumentation der Befund dokumentiert. Über einen Kanal wird Luft in den Magen geblasen, um die Schleimhaut exakt beurteilen zu können. Über einen weiteren Kanal kann Sekret abgesaugt werden. Weitere Kanäle sind zum Einführen von Instrumenten nötig.
Der Patient sollte natürlich nüchtern (6 Stunden Nahrungskarenz) zur Untersuchung kommen. Auch Magenspiegelungspatienten erhalten eine Sedierung, um eine ruhige und schmerzlose Untersuchung garantieren zu können. Nach der Endoskopie gilt ebenfalls – bei Sedierung – daß der Patient nicht selbständig ein Fahrzeug lenken darf und nach Hause geführt werden soll (siehe oben).
Linksseitenlage, Anlage des Monitorings, sowie die Venenverweilkanüle für die Sedierung. Das Gastroskop wird zusätzlich mit einem Gleitmittel (Xylocaingel), welches eine anästh. Wirkung hat eingelassen. Nun wird das Gastroskop über den Mund in die Speiseröhre und in den Magen vorgeschoben. Dabei sollte man sowohl den Larynx, die Speiseröhre selbst, sowie den gastroösophagealen Übergang, die gesamte Magenschleimhaut, den Pylorus (Magenausgang) und das Duodenum (Zwölffingerdarm) bis in die Pars descendens duodeni genau beurteilen. Vom Corpus, Fundus und Antrum des Magens sollten Probebiopsien zur Feststellung einer HLO (Helikobacter pylori)-Infektion entnehmen und wenn der Übergang von der Speiseröhre in den Magen eine unscharf gezackte Linie aufweist, sollten zum Ausschluß einer Barrettmukosa (Präkanzerose, Karzinomvorstufe) sogenannte Quadrantenbiospien entnommen werden.
Vorteile der Gastroskopie: die Untersuchung ist durch die Sedierung schmerzfrei, auch wenn der Patient keine Sedierung haben möchte, ist sie schmerztolerabel. Die Probeentnahme (Biopsie) ist auch für den nicht sedierten Patienten schmerzfrei.
Die Untersuchung kann in der Ordination durchgeführt werden.
Vorbereitung auf die Untersuchung: wichtigste Voraussetzung: nüchterner Magen, dh: 6 Stunden Nahrungskarenz. Bei Sedierungswunsch eine Begleitung mitbringen.
Dr. med. univ. Gabriele Maria Hoess
FA für Allgemeinchirurgie
Mühlgasse 17 8580 Köflach
+43 664 1475817
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Ordinationszeiten
nach telefonischer
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